1. Dezember 2023

Von einem Ort zu einem anderen Ort im Landkreis auf gut ausgebauten Straßen oder Radwegen zu gelangen, ist heute eine Selbstverständlichkeit. Zu Beginn meiner politischen Tätigkeit war dem nicht so. Der Ausbau der Infrastruktur war mir von Anfang an ein ganz, ganz wichtiges Anliegen. Der direkte und unkomplizierte Zugang zu allen Behörden, Unternehmen, Einrichtungen der Daseinsvorsorge oder Schulen, zu Freizeiteinrichtungen, zu Festen, zu Freunden und Bekannten, zu kulturellen Veranstaltungen, zu Gotteshäusern – um nur einige zu nennen – ist ein wesentliches Merkmal der Lebensqualität. Entsprechend groß war mein persönlicher Einsatz hierfür. Mit Erfolg: Der finanzielle Aufwand für den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur im Landkreis Günzburg in den vergangenen 40 Jahren beläuft sich auf ca. 750 Millionen Euro. Das Ergebnis ist deutlich sichtbar.
 
Die Mobilität für alle Bürgerinnen und Bürger ist über die Jahre hinweg nachhaltig verbessert worden. Dafür sorgt ein modernes und engmaschiges Netz aus Straße und Schiene. Dabei ist ein funktionierender und breit aufgestellter ÖPNV, der intensiv weiterentwickelt wird, eine bedeutende Komponente.
 
Autobahn A 8
 
Denken Sie zunächst an den inzwischen sechsspurigen Ausbau der Autobahn A 8: Mit der Einbindung regionaler Unternehmen ist es gelungen, diese wichtige Hauptschlagader für den Verkehr quer durch unseren Landkreis auf Top-Niveau auszubauen. Der sechsspurige Ausbau der A 8 zwischen Günzburg und Augsburg-West auf einer Länge von 41 Kilometern wurde im Rahmen einer Öffentlich-Privaten Partnerschaft als Betreibermodell ermöglicht. Die Baukosten betrugen rund 400 Millionen Euro, davon im Landkreis Günzburg 168 Millionen Euro. Die neugestaltete Anschlussstelle bei Jettingen-Scheppach ist nur eines von vielen Beispielen für den gelungenen Ausbau. 
 
Bundes- und Staatsstraßen
 
Hinzu kommt der Neu- und Ausbau von fast allen Streckenbereichen der Bundesstraßen B 10 alt (heute St 2510), B 16 und B 300 sowie aller Staatsstraßen, die wichtige Lebensadern für unsere Bevölkerung und die heimische Wirtschaft sind. Zudem sind sämtliche Ortsdurchfahrten der B 16 und B 300 in den vergangenen Jahrzehnten deutlich verbessert worden.
 
Hier eine Auswahl von Projekten an Bundes- und Staatsstraßen (inkl. Ortsdurchfahrten) ab 2011:
  • B 10 Ausbau Limbach-Leinheim: 2,4 Mio. Euro
  • B 16 Ausbau Munasenke nördl. Kleinkötz: 5,8 Mio. Euro
  • B 16 Ausbau bei Günzburg mit Ersatzneubau der Brücke über die Bahn: 8,4 Mio. Euro
  • B 16 Querungshilfen Hochwang, Ichenhausen Süd, Niederraunau Süd: 0,9 Mio. Euro
  • B 16 Ausbau Ortsdurchfahrt Wattenweiler: 0,1 Mio. Euro
  • B 300 Kreisverkehre Ursberg, Edenhausen, Krumbach Süd: 2,8 Mio. Euro
  • St 2019 Ausbau westlich Krumbach: 1,9 Mio. Euro
  • St 2019 Ausbau östlich Ingstetten/westlich Deisenhausen: 5,8 Mio. Euro
  • St 2024 Ausbau in Kleinbeuren und nördlich Kleinbeuren: 3,5 Mio. Euro
  • St 2027 Ausbau Muttershofen-St 2525: 0,9 Mio. Euro
  • St 2018 Kreisverkehr GZ 13 westl. Nattenhausen: 0,9 Mio. Euro
  • St 2020 Ampel Günzburg Ulmer Str.: 0,8 Mio. Euro
  • St 2020 Ampel Bubesheim: 0,26 Mio. Euro
  • St 2023/St 2024 Umbau Kreuzung Langenhaslach: 0,5 Mio. Euro
  • St 2023 Ausbau Ortsdurchfahrt Thannhausen: 1,5 Mio. Euro
  • St 2027 Querungshilfe Muttershofen inkl. Erneuerung Fahrbahndecke: 0,7 Mio. Euro
  • St 2510 Ertüchtigung Polizeiohr Günzburg: 1,1 Mio. Euro
  • St 2510 Querungshilfe Burgau Ulmer Str.: 0,6 Mio. Euro
 
Der Neubau der Staatsstraßen von Remshart nach Offingen sowie von Rieden nach Kissendorf ist in Planung.
 
Ortsumfahrungen
 
Immer wieder ist es auch gelungen, Ortskerne von den Belastungen des Durchgangsverkehrs zu befreien – für die Anwohner ebenso ein Gewinn wie für alle Verkehrsteilnehmer. In den Bau von Ortsumfahrungen wurden im Landkreis Günzburg mehr als 180 Millionen Euro investiert. Konkret waren es u.a. diese Projekte: 
  • Burgau: ca. 4 Mio. Euro
  • Burtenbach: ca. 12 Mio. Euro
  • Ellzee: ca. 2 Mio. Euro
  • Günzburg, B 16 Ostumgehung: ca. 28 Mio. Euro
  • Gundremmingen: ca. 6. Mio. Euro
  • Jettingen-Scheppach: ca. 7 Mio. Euro
  • Leipheim: ca. 8 Mio. Euro
  • Mindelaltheim: ca. 2,5 Mio. Euro
  • Münsterhausen: ca. 21 Mio. Euro
  • Obenhausen: ca. 3 Mio. Euro, ist für den Anschluss des Krumbacher Raums an die A 7 von großer Bedeutung
  • Offingen: ca. 13 Mio. Euro
  • Remshart: ca. 1,6 Mio. Euro
  • Rettenbach: ca. 2 Mio. Euro
  • Röfingen: ca. 11 Mio. Euro
  • Ursberg/Edenhausen: ca. 8 Mio. Euro
  • Ziemetshausen: ca. 12 Mio. Euro
Derzeit geplant sind die Ortsumfahrungen von Balzhausen/Thannhausen sowie von Ichenhausen/Kötz mit voraussichtlichen Kosten von über 100 Millionen Euro.
 
Der Landkreis hat sich intensiv um seine Kreisstraßen gekümmert. Dort sind ebenfalls hohe zweistellige Millionenbeträge verbaut worden. Seitens des Freistaats Bayern wird dies gefördert, zuletzt mit ca. 700.000 Euro pro Jahr.
 
Insgesamt verfügt der Landkreis heute über eine bayernweit einmalige Infrastruktur.
 
Radwege
 
Unser Radwegenetz ist eines der am besten ausgebauten in ganz Bayern. An Bundes-, Staats- und Kreisstraßen sind das insgesamt 237,5 Kilometer im Landkreis Günzburg. Darüber hinaus führen auch die Fernradwege Mindeltal-Radweg, Günztal-Radweg, Kammeltal-Radweg, Donau-Radweg und Zusam-Radweg mit einer Länge von insgesamt 153 Kilometern durch den Landkreis. Insgesamt bieten in unserem Landkreis Radwege mit einer Länge von fast 400 Kilometern hervorragende Voraussetzungen für einen sicheren und entspannten Freizeitspaß auf zwei Rädern sowie für Fahrten zur Schule, zum Arbeitsplatz sowie zum Einkaufen. 
 
FLEXIBUS
 
Und auch an alle, die kein Auto haben und nicht Radfahren können oder wollen, wurde gedacht: Der Landkreis Günzburg verfügt heute flächendeckend über ein sehr gut ausgebautes und in Bayern einzigartiges FLEXIBUS-System mit 3.500 Haltestellen. Im Jahr 2022 hatten wir über 100.000 Fahrgäste. Der Vorteil gegenüber den bisherigen Angeboten im Bedarfsverkehr, wie zum Beispiel Sammeltaxis oder dem Rufbus, liegt in seiner Flexibilität und Wirtschaftlichkeit. Beachtlich ist außerdem die Vielzahl an Busverbindungen im Landkreis. Besonders die Buslinie von Krumbach nach Augsburg ist hervorzuheben, die von Montag bis Freitag im Stundentakt verkehrt und den südlichen Landkreis mit der schwäbischen Metropole verbindet.
 
Mit kreativen Ideen und einem breiten Netzwerk ist es den politisch Verantwortlichen immer wieder gelungen, selbst scheinbar aussichtslose Projekte doch noch zu realisieren. 
 
Bahn
 
Immer wichtiger wird die Bedeutung der Schiene für den Nah- und Fernverkehr – aus ökologischen Gründen, aber auch um Länder und Regionen enger zu verzahnen, den inländischen Flugverkehr zu reduzieren und den Transport von Gütern zu verlagern. Hervorzuheben ist hier die Bahnlinie von Günzburg über Krumbach nach Mindelheim als wichtige Nord-Süd-Verbindung im Landkreis. Der Ausbau der Bahnlinie Ulm-Augsburg ist unverzichtbar. Die Festlegung der Trasse erfordert einen ausführlichen Austausch aller Argumente und sollte auf möglichst große Zustimmung stoßen. Gute Verkehrsbedingungen machen unseren Landkreis attraktiv und sorgen für wirtschaftliche Unabhängigkeit. 
 
Flugverkehr
 
Der Landkreis verfügt außerdem über zwei Flugplätze. Der Sonderlandeplatz Günzburg-Donauried ist für Flugzeuge und Helikopter bis 2.500 kg zugelassen und wird vom Luftsportverein Günzburg e.V. betrieben. Der Flugplatz Thannhausen ist ebenso ein Sonderlandeplatz, für Luftfahrzeuge aller Art bis 2.000 kg und Hubschrauber bis 5.700 kg zugelassen und wird vom Mittelschwäbischen Luftsportverein e.V. betrieben.
 
Lebensqualität, Wachstum und Attraktivität: Unsere moderne Infrastruktur im Landkreis Günzburg ist wegweisend.