Soziales und Pflege
18. Dezember 2023
Im Landkreis Günzburg ist die Hilfe zuhause. Richtig verstandene und praktizierte Sozialpolitik hat hier eine lange Tradition und entwickelt sich stetig fort. Respekt und Fürsorge prägen den gesellschaftlichen Konsens. Hilfsbedürftige, Behinderte und vom Schicksal geplagte Menschen können auf Unterstützung und Förderung bauen. Wir haben eine positive Grundeinstellung zu sozialen Fragen und stellen dies auch ständig unter Beweis. Zahlreiche Einrichtungen kümmern sich um die Schwächsten in unserer Gesellschaft. Das geschieht mit hoher Professionalität von Fachkräften und mit immensem Einsatz von Ehrenamtlichen. Mein Dank gilt allen Beteiligten. Sie leisten Großartiges.
Im Landkreis Günzburg ist die Hilfe zuhause. Richtig verstandene und praktizierte Sozialpolitik hat hier eine lange Tradition und entwickelt sich stetig fort. Respekt und Fürsorge prägen den gesellschaftlichen Konsens. Hilfsbedürftige, Behinderte und vom Schicksal geplagte Menschen können auf Unterstützung und Förderung bauen. Wir haben eine positive Grundeinstellung zu sozialen Fragen und stellen dies auch ständig unter Beweis. Zahlreiche Einrichtungen kümmern sich um die Schwächsten in unserer Gesellschaft. Das geschieht mit hoher Professionalität von Fachkräften und mit immensem Einsatz von Ehrenamtlichen. Mein Dank gilt allen Beteiligten. Sie leisten Großartiges.
Der Bau und Unterhalt dieser Einrichtungen sowie der Betrieb ist finanziell extrem herausfordernd. Der Bezirk Schwaben, der Freistaat Bayern und die Bundesrepublik Deutschland sind da ebenso gefordert wie unverzichtbar. Meine Aufgabe war es mich dafür zu verwenden, dass die finanzielle Unterstützung erfolgt und nicht zu gering ausfällt. Nicht zu gering ist eine Formulierung, die für schwäbisches Understatement steht. Tatsächlich wurde von mir erwartet, dass sich die finanzielle Förderung möglichst im obersten Bereich befindet. Glücklicherweise ist dies auch fast ausnahmslos gelungen, oftmals nur mit gehörigem Einsatz.
Nachfolgend einige Beispiele für das, was sich an Hilfe bei uns wiederfindet:
Dominikus-Ringeisen-Werk
Menschen mit Handicap sind beim Dominikus-Ringeisen-Werk (DRW) in sehr guten Händen, um ihnen im Rahmen der Möglichkeiten ein selbstbestimmtes Leben zu verschaffen. Diese Institution genießt weit über unsere Region hinaus einen hervorragenden Ruf. „Jeder Mensch ist kostbar“ – Das ist der Leitgedanke, das Selbstverständnis und die Grundlage für die segensreiche Tätigkeit der 4.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie das Management beim Dominikus-Ringeisen-Werk. Am Standort Ursberg, dem Stammsitz der kirchlichen Stiftung, und in einigen Landkreisgemeinden leben rund 1.000 Menschen mit körperlicher und/oder geistiger Behinderung. Sie erfahren einfühlsame persönliche und medizinische Betreuung, Aus- und Fortbildung sowie berufliche Entfaltung. Der Geist der Nächstenliebe wird getragen von den Schwestern der St. Josefskongregation.
Die Ausbildung von hoch qualifizierten Pflegekräften ist ein bedeutendes Stabilitätsmerkmal des DRW: Mit der Fachschule für Heilerziehungspflege und -hilfe in Ursberg wird nachhaltig für Pflegepersonal gesorgt. Die ideale Ergänzung ist die Berufsfachschule für Pflege und Pflegefachhilfe in Krumbach.
Ökumenische Sozialstation im Landkreis Günzburg
Wer im Alter, bei Krankheit oder aufgrund einer Behinderung Hilfe und Unterstützung braucht, findet sie bei der Ökumenischen Sozialstation im Landkreis Günzburg, die seit mehr als vier Jahrzehnten ein Synonym für Pflege, Kompetenz und Einfühlungsvermögen ist. In den Kommunen Bibertal, Bubesheim, Dürrlauingen, Ellzee, Günzburg, Gundremmingen, Ichenhausen, Kammeltal, Kötz, Offingen und Rettenbach ist die Ökumenische Sozialstation präsent. Die ökumenische Einrichtung wird von den evangelischen und katholischen Kirchengemeinden getragen.
Ernst-Ott-Sozialzentrum Ichenhausen
Klein, aber fein: Das 1996 eröffnete Ernst-Ott-Sozialzentrum mit Platz für 32 Bewohnerinnen und Bewohner liegt am südlichen Ortsrand von Ichenhausen. Das Haus steht für familiären Charakter und beste Betreuung. Es ist großzügig angelegt und lichtdurchflutet.
Das ursprüngliche Sozialzentrum wurde 2003 in eine Gerontopsychiatrische Fachpflegeeinrichtung für altersdemente Menschen umgewandelt. Von 2016 bis 2018 wurde das Ernst-Ott-Seniorenzentrum umfassend saniert und um zwei Tagespflegeplätze ergänzt.
Als Wohn- und Betreuungsort für demenzkranke Menschen ist das Seniorenzentrum weit über die Grenzen des Landkreises hinaus hoch geschätzt.
KJF Berufsbildungs- und Jugendhilfezentrum Dürrlauingen
Der Grundstein für das KJF Berufsbildungs- und Jugendhilfezentrum in Dürrlauingen wurde schon vor einem Jahrhundert gelegt: Sechs Schwestern des Ordens der Franziskanerinnen begannen, in Baracken Kinder und Jugendliche zu unterrichten, um ihnen eine Bildungschance zu geben. Im Zentrum stand, den Jugendlichen Perspektiven zu eröffnen und einen eigenen Beruf zu erlernen, um so ihre soziale Situation zu verbessern. Heute werden etwa 420 Kinder und Jugendliche in der Tagesstätte und in Schulen am Standort Dürrlauingen betreut, weitere 200 Jugendliche befinden sich in Ausbildung.
Das KJF Berufsbildungs- und Jugendhilfezentrum in Dürrlauingen fördert und fordert junge Menschen, die aufgrund ihrer Lernschwierigkeiten, Verhaltensschwierigkeiten oder gesundheitlichen Einschränkungen Unterstützung benötigen. Hinzu kommen Wohnangebote, sonderpädagogische Förderung und Ausbildungsmöglichkeiten.
Diakonie
Für Menschen jeden Alters in sozialer Notlage, in psychischen Krisen oder mit Suchtproblemen bietet die Diakonie individuelle Beratungen an, die ein Zurück in das vorherige Leben ermöglichen sollen. Menschen mit Migrationshintergrund werden von der Diakonie ebenfalls betreut. Beispiele für das Angebot der Diakonie im Landkreis Günzburg sind das Mehrgenerationenhaus in Leipheim, das Büro „Soziale Stadt“ in Ichenhausen und natürlich das Freiwilligenzentrum STELLWERK.
Caritas
Menschen in Not finden beim „Caritasverband für die Region Günzburg und Neu-Ulm e.V.“ Hilfe, Unterstützung und Beratung. Im Bereich der Sozialarbeit stehen zahlreiche Anlaufstellen zur Verfügung. Das zentrale Angebot ist die Sozial- und Lebensberatung. Immer gefragter ist auch das Angebot, günstige Einkaufsmöglichkeiten für Mitbürgerinnen und Mitbürger mit geringen finanziellen Mitteln zu verschaffen. Das Angebot der Caritas reicht beispielsweise vom betreuten Einzelwohnen bis zum Möbellager in Leipheim, von der Kleiderkammer in Günzburg bis zur gemeinsamen „Kulturtafel“, die auch Familien mit kleinem Geldbeutel Unternehmungen ermöglicht.
Tafeln im Landkreis Günzburg
Es ist auch ein Gebot der Solidarität, dass Menschen in sozialen Notlagen über ausreichend Lebensmittel verfügen. Hier leisten die Tafeln in Günzburg, Burgau und Krumbach einen wesentlichen Beitrag. Dankenswerterweise erhalten die Tafeln, insbesondere vom Einzelhandel, in erfreulichem Ausmaß Lebensmittelspenden, die dann an Bedürftige weitergegeben werden. Vielfach erhalten die Tafeln auch Geldspenden, um damit Lebensmittel und Drogerieprodukte zu erwerben und weiterzureichen. Ohne die vielen Ehrenamtlichen könnten die Tafeln nicht existieren.
Wärmestube Günzburg
Die Wärmestube des SKM Günzburg ist ein „Ort zum Ankommen und Ausruhen“. Gerne habe ich diese wichtige Einrichtung des Vereins „Katholischer Verband für Soziale Dienste“ besucht und war beeindruckt vom dem, was dort geleistet wird. Menschen in Not und mit geringen Einkommen finden in der Wärmestube nicht nur ein günstiges Mittagessen und/oder eine Übernachtungsmöglichkeit. Sie können sich hier buchstäblich auch „aufwärmen“ und dabei ist die menschliche Wärme das zentrale Angebot. Kaffee trinken, ins Gespräch kommen, mit Anderen schwätzen, Zeitung lesen, duschen, Waschmaschine und Trockner nutzen, sich ausruhen und beraten lassen – die Wärmestube ist ein tolles Beispiel für die Hilfe von Menschen für Menschen.
Senioren- und Pflegeheime, betreutes Wohnen
Es kann mit Worten kaum beschrieben werden, was die Generation unserer Großeltern und Eltern geleistet hat! Zurecht erwarten diese Mitbürgerinnen und Mitbürger einen schönen und würdigen Lebensabend. Soweit sich die Seniorinnen und Senioren nicht mehr selbst versorgen können bedarf es eines geeigneten Angebots, das bei uns im Landkreis dankenswerterweise vorhanden ist. Einrichtungen des betreuten Wohnens sind hier ebenso zu nennen wie die unterschiedlichen Angebote der ambulanten Pflege durch mobile Dienste, Kurzzeitpflegeplätze und selbstverständlich alle Senioren- und Pflegeheime. Vom Wahl-Linderschen Altenheim oder der Heilig-Geist-Spitalstiftung in Günzburg bis zum Kreisaltenheim in Burgau, vom Rummelsberger Stift in Leipheim bis zum Isabella-Braun-Altenheim in Jettingen-Scheppach, vom Diakoniezentrum Schertlinhaus in Burtenbach bis zum Stadlerstift in Thannhausen und von den Seniorenheimen der AWO in Ichenhausen und Krumbach bis zum Ernst-Ott-Sozialzentrum in Ichenhausen und dem BRK-Seniorenzentrum St. Michael in Krumbach – diese beispielhafte Aufzählung zeigt, wie groß der Bedarf in unserem Landkreis ist und wie dem Rechnung getragen wird. Wir zeigen unseren Müttern und Vätern, Großmüttern und Großvätern auch dadurch, wie groß unser Respekt vor der Lebensleistung dieser Generationen ist.