Vor kurzem erfolgte der Start des Förderprogramms „Streuobst für alle!“ zum Erhalt des Streuobstbestands in Bayern. Gefördert wird die Beschaffung von Streuobstbäumen durch Kommunen und Vereine. Dies teilt der heimische Landtagsabgeordnete Alfred Sauter mit.
Streuobstwiesen zählen zu artenreichsten heimischen Lebensräumen, in denen bis zu 5.000 Tier- und Pflanzenarten ihr passendes Zuhause finden. Sie prägen das Landschaftsbild, sind wertvolle Naherholungsräume und liefern gesundes und regionales Obst.
„In Bayern ist der Streuobstanbau eine über Jahrhunderte entstandene Form des Obstanbaus mit großer Bedeutung für die Kulturlandschaft und Biodiversität. Mit dem Bayerischen Streuobstpakt können bestehende Streuobstwiesen erhalten und bis zum Jahr 2035 zusätzlich eine Million Streuobstbäume neu gepflanzt werden“, so Alfred Sauter.
Im Rahmen von „Streuobst für alle!“ wird der Kauf von Bäumen mit einer Mindest-Stammhöhe von 1,40 Metern gefördert. Pro Förderantrag beträgt die Mindestmenge 10 Bäume, das Maximum 100 Bäume. Die Förderung ist auf 45 Euro brutto je Baum begrenzt. Als Eigenanteil bleiben lediglich die Aufwendungen für das Pflanzmaterial (Anbindepfosten, Stammschutz, Wühlmausschutz etc.).
Förderfähig sind Kernobst (Apfel, Birne) und Steinobst (Pflaume, Kirsche). Weitere förderfähige Arten sind unter anderem, Walnuss, Quitte, Maulbeere, Esskastanie sowie Wildobstarten, Vogelkirsche, Holz-Apfel, Wild-Birne, Eberesche, Speierling und Elsbeere.
Mit Erhalt des Förderbescheids können die entsprechenden Bäume vom Antragsteller bei den Baumschulen bestellt werden. Die Obstbaumbestellungen können über Kommunen (Gemeinden oder Landkreise) sowie über Vereine (z.B. Obst- und Gartenbauvereine, Imkervereine, Landschaftspflegeverbände) organisiert werden. Diese nehmen Sammelbestellungen auf und übernehmen die Online-Antragstellung. Sobald die Obstbäume geliefert wurden, können sie vom Antragsteller an die künftigen Obstbaumbesitzer ausgegeben und eigenständig gepflanzt werden.
Die Kommunen und Vereine aus dem Landkreis Günzburg können die Förderanträge beim Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben in Krumbach einreichen. Ansprechpartnerinnen dort sind Frau Marianne Höbel (Tel.: 08282 / 92379) und Frau Susanne Rupp (Tel.: 08282 / 92144).
Weitere Informationen sind auch unter https://www.stmelf.bayern.de/agrarpolitik/ foerderung/309120/index.php zu finden.