Aktuelles zum Technologietransferzentrum Günzburg

16.07.2020

Die Entstehung des Technologietransferzentrums (TTZ) „Big Data basiertes Marketing“ der Hochschule Neu-Ulm am Standort Günzburg nimmt immer konkretere Formen an. Die offizielle Auftaktveranstaltung für das TTZ ist, in Abhängigkeit von der Corona-Virus Lage, für den Spätherbst geplant, um die Einrichtung interessierten regionalen Unternehmen vorzustellen. Die Forschung auf den Gebieten Big Data und Business Analytics soll sich vor allem auf mittelständische Unternehmen konzentrieren.

Die staatliche Anschubfinanzierung für Personal- und Sachmittel für die Laufzeit vom 01.01.2020 bis 31.12.2023 wurde bewilligt, insgesamt sollen 4,3 Millionen Euro staatliche Gelder für das TTZ zur Verfügung stehen. Ein kaufmännischer Leiter wurde bereits gefunden und wird ab September die Stelle antreten, weitere Personalstellen werden gemäß Projektplan ausgeschrieben.

Zunächst wird das TTZ Räume in der VR Bank Donau-Mindel in Günzburg beziehen. In den kommenden Wochen erfolgt dort die Installation der technischen Infrastruktur, außerdem ist die Einrichtung eines Raumes für Workshops und Seminare vorgesehen.

Die Mietaufwendungen werden von der Stadt Günzburg getragen, laut Oberbürgermeister Gerhard Jauernig war dies unabdingbar für den Zuschlag und „ein Zeichen, wie ernst es uns mit dieser Sache ist.“ Sobald das „Haus der Bildung“ am Bürgermeister-Landmann-Platz saniert ist, wird das TTZ dort seine endgültige Heimat beziehen.

Entstehung einer wissenschaftlichen Donauachse

Wie das TTZ der Wirtschaft nutzen wird, erklärt Prof. Andrea Kimpflinger, Leiterin des Studiengangs Informationsmanagement und Unternehmenskommunikation an der Hochschule Neu-Ulm (HNU). Vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen solle die Möglichkeit gegeben werden, große Datenmengen zu analysieren und darauf mit Marketingmaßnahmen gezielt zu reagieren. Erkenntnisse zu etwa Produkten, Dienstleistungen, Lieferketten oder individueller Kundenansprache sollen generiert werden.

Der ehemalige Landrat Hubert Hafner bezeichnet das TTZ als „hochinteressante Einrichtung“, die mit dem Thema „Big Data basiertes Marketing“ einen wichtigen Baustein in der Digitalisierung behandle. Finanzielle Unterstützung für das Projekt gibt es auch vom Landkreis - zunächst beschlossen für fünf Jahre.

Der Landtagsabgeordnete Alfred Sauter sieht mit den Hochschulstandorten Ulm und Neu-Ulm sowie den Gründer- und Transferzentren und Leipheim und Günzburg eine äußerst wettbewerbsfähige wissenschaftliche „Donauachse“ entstehen und zieht einen Vergleich zur seit einigen Jahren erfolgreichen länderübergreifenden Zusammenarbeit im Bereich der Medizin vom Bezirkskrankenhaus Günzburg mit der Universität Ulm.

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