Digitale Bildungsoffensive schreitet weiter voran

16.07.2020

Nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie hat die Digitalisierung in den verschiedenen Bildungseinrichtungen einen enormen Schub erfahren. Der Freistaat Bayern investiert ungeachtet dessen mit mehreren Förderprogrammen seit einiger Zeit in die digitale Bildungsinfrastruktur. Davon profitiert auch der Landkreis Günzburg.

Digitale Bildungsregion Günzburg

Die Digitalisierung hat einen Schub erfahren, der vor einem halben Jahr noch unvorstellbar gewesen sei, erklärte Landrat Hans Reichhart bei der Sitzung des Bildungsbeirats des Kreistags. Dieser Schwung müsse in der Zeit nach der Pandemie weiterentwickelt werden, betonten auch weitere Mitglieder des Beirats.

Allen voran die während Corona „erworbenen Fähigkeiten“ beim digitalen Unterricht können eine Chance bieten. Der Landkreis befinde sich „auf einem guten Weg“, was die weitere Digitalisierung der Schulen betrifft, erklärte der Landrat weiter. Da der Landkreis zudem vom Freistaat als „Digitale Bildungsregion" anerkannt worden ist, werden von Bund und Land entsprechende Fördermittel bereitgestellt. Vor diesem Hintergrund ist Reichert „im regen Austausch“ mit den Leitungen der weiterführenden Schulen. Weiterhin diskutieren Städte und Gemeinden die Gründung eines Zweckverbandes „Digitale Schule“, um auch an Grund- und Mittelschulen digital aufzurüsten.

Für Kinder und Jugendliche gehören Tablets oder Smartphones längst zum Alltag. Unbestritten ist, dass ein versierter und gleichzeitig kritischer Umgang mit digitalen Medien eine notwendige Voraussetzung ist. Schülerinnen und Schüler müssen fit für eine digitalisierte Welt gemacht werden, in der sich die Verbreitung und Verarbeitung von Wissen, Informationen und Daten rasend schnell ändern. Wissenserschließung, Meinungsbildung und Kommunikation sind ohne entsprechende Medienkompetenz daher heute kaum noch möglich.

Umsetzung in Bayern

Mit dem von der Bayerischen Staatsregierung beschlossenen Masterplan BAYERN DIGITAL II wurden die Weichen für die digitale Zukunft des Freistaats gestellt. Die Schulen spielen darin eine sehr wichtige Rolle, Schülerinnen und Schüler sollen zu einer aktiven, reflektierten und verantwortlichen Teilhabe gesellschaftlichen, politischen, beruflichen und am kulturellen Leben und Zusammenleben zu befähigen. Dieses Ziel muss unter den sich ändernden Vorzeichen in einer digitalisierten Welt zeitgemäß ausgestaltet werden.

Dabei kommt den Lehrkräften bei der Vermittlung von Medienkompetenz eine enorme Bedeutung zu. Daher beinhaltet der Masterplan BAYERN DIGITAL II auch einen massiven Ausbau der Fortbildungsoffensive für alle Lehrkräfte im Themenfeld der Digitalen Bildung.

Digitale Bildungsinfrastruktur

Zum Ausbau der digitalen Bildungsinfrastruktur stellt der Bund dem Freistaat im DigitalPakt Schule 2019 - 2024 zusätzlich rund 778 Millionen Euro zur Verfügung. Die Fördergelder werden nach Schüler- und Klassenzahl einer Schule auf die Kommunen und privaten Träger verteilt.

Bayern hat bereits die bayerischen Investitionsförderprogramme „Digitalbudget für das Digitales Klassenzimmer“ und „Budget für integrierte Fachunterrichtsräume an berufsqualifizierenden Schulen“ aufgelegt und fördert mit insgesamt 212,5 Millionen Euro Investitionen in eine zeitgemäße IT-Ausstattung der Schulen.

Digitale Bildung

Als elementarer Bestandteil des LehrplanPLUS ist Medienbildung/Digitale Bildung als zentrales fächerübergreifendes Bildungs- und Erziehungsziel verankert. Damit leistet jedes Unterrichtsfach einen Beitrag zur Medienkompetenzentwicklung der Schülerinnen und Schüler.

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