Baubeginn Mühlwegtunnel Günzburg (B16)
Am Montag, den 12. August wurde mit den baulichen und betriebstechnischen Nachrüstarbeiten am Mühlwegtunnel (B 16) in Günzburg begonnen. Der heimische Landtagsabgeordnete Alfred Sauter besichtigte die Baustelle und machte sich vor Ort ein Bild von den Sicherheitsanlagen im Tunnel. Begleitet wurde er dabei von Landrat Hubert Hafner, MdB Dr. Georg Nüßlein und dem Günzburger Oberbürgermeister Gerhard Jauernig. Als Vertreter des Staatlichen Bauamts Krumbach waren anwesend Herr Kay Wolff, Projektleiter im Konstruktiven Ingenieurbau sowie Herr Jürgen Gleixner, Abteilungsleiter Konstruktiver Ingenieurbau. Die Entscheidung, die Nachrüstung des Mühlwegtunnels mit Nachdruck in Angriff zu nehmen, gründete sich im Wesentlichen auf den gewonnenen Erfahrungen aus den verheerenden Brandunglücken Ende der 1990er und Anfang der 2000er Jahre im Mont Blanc Tunnel, im Tauerntunnel und im Gotthardtunnel. Diese Brandunglücke waren der Anlass, die Sicherheitsstandards von Straßentunneln innerhalb der EU grundlegend zu überprüfen. Die Ergebnisse dieser Überprüfung flossen in die sogenannte EU-Tunnelrichtlinie ein, die in Deutschland schließlich durch die Einführung der „Richtlinie für die Ausstattung und den Betrieb von Straßentunneln (RABT 2006)“ national umgesetzt wurde. Im Rahmen eines umfangreichen Nachrüstprogramms werden und wurden bestehende Straßentunnel auf den Stand der RABT 2006 nachgerüstet. Die Nachrüstung des Mühlwegtunnels in Günzburg ist Bestandteil dieses Nachrüstprogramms. Der Bund investiert in die Nachrüstung des Mühlwegtunnels und damit in die Verbesserung der Verkehrs- und Nutzersicherheit rund 1,1 Mio. €. Die jetzige Betriebstechnik (Inbetriebnahme 1998) ist stark in die Jahre gekommen und wird nahezu vollständig ausgetauscht (Tunnelbeleuchtung, Fluchtwegkennzeichnung, Brandmeldeanlage, Unabhängige Stromversorgung, Pumpenanlage). Ergänzt werden ein Becken als Rückhaltung für Löschwasser und Leichtflüssigkeiten, Entnahmestellen für Feuerlöscher, Feuerwehrbedienfelder und eine Tunnelfunkanlage. Die Nachrüstungsmaßnahmen sollen bis November 2013 abgeschlossen sein. Fotos: © Bernhard Weizenegger.